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Digitale Diät

‘Digitaler Burnout’ – schon wieder so ein Modewort? Einerseits ja, andererseits nein. Greift man auf eine Studie der Uni Bonn zurück, zeichnet sich ein erschreckendes Bild: Durchschnittlich werden Handys 80 Mal täglich aktiviert, alle 12 Minuten unterbrechen wir deshalb eine Tätigkeit. Tendenz wohl zunehmend. Ist es Zeit für eine Digitale Diät?

Als Vielnutzer von Mobilephone und Internet, tappe ich selber immer wieder in die Falle. Zu oft lege ich das Smartphone erst dann aus der Hand, wenn es aufgeladen werden muss. Selbst wenn viel los ist, greife ich manchmal zum Gerät. Offline-Perioden werden so leicht überbrückt und ich dröhne mich mit irgendwelchen Informationen voll. In Zeiten der digitalen Völlerei lege ich darum immer wieder Diäten ein. Dabei verteufle ich zu keinem Zeitpunkt die vielen coolen Möglichkeiten. der digitalen Welt. Man kann ja auch Schokolade mögen, ohne aber jeden Tag eine Tafel davon essen zu müssen. Der massvolle Umgang macht’s.

Auf meiner digitalen Diät stehen mehrere ‘Speisen‘

1. Nie beim Sport

Als Ausdauersportler nehme ich mein Mobile weder zum Joggen, zum Langlaufen noch zum Biken mit. Oder es ist dann ausgeschaltet. Mehr als die Hälfte der Jogger, denen ich begegne, haben Stöpsel im Ohr und dröhnen sich mit Musik zu. Ganz bewusst will ich nur meinen Atem, die Vögel im Wald oder im Winter das Knirschen des Schnees hören.

2.Mobile-Free Weekends

Pro Jahr gönne ich mir drei bis vier Handyfreie Wochenenden. Am Freitagabend spreche ich die ensprechende Nachricht auf die Voicemail. Ganz ehrlich, es fällt mir nicht immer leicht, den Aus-Knopf zu drücken, im Wissen knapp drei Tage offline zu sein. Lustigerweise fällt es mir ebenso schwer, das Telefon am Sonnabend wieder einzuschalten.

3. Medien-Detox

Für neu- und wissbegierige Menschen sind schnell verfügbare Medien Fluch und Segen zugleich. Ich hab’s übertrieben, hatte von allen grossen Tageszeitungen Apps und die auch sehr sehr oft benutzt. Vermutlich war ich auf dem besten Weg informationssüchtig zu werden. Heute konsumiere ich deutlich weniger Massenmedien und konzentriere mich auf wenige Formate mit gut recherchiertem Hintergrund.

Viele Studien und Experimente zeigen, dass Offline-Zeit keineswegs vertrödelt ist. Es zahlt unter anderem auf das Kreativitätskonto ein. Beispielsweise wurde eine Gruppe von mehreren dutzend Testpersonen für einige Tage offline in die Natur geschickt. Eine Testgruppe hat den Wortassoziationstest RAT am Vormittag des ersten Tages gelöst, während eine zweite Gruppe am Morgen des vierten Tages um 50% bessere Resultate erreichte. Mussestunden sind keine Zeitverschwendung, sondern können sehr produktiv sein. Das wussten schon die grossen Dichter, Denker, Maler und Musiker wie Goethe, Einstein, Picasso oder Beethoven.

Übrigens: Wie sieht Ihre Digitale Diät in diesem Jahr aus?

Ein frischer Gruss

Ralph Hubacher

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